In diesem Oktober bringt Wild in Zusammenarbeit mit der Switchboard LGBT+ Helpline einen limitierten Pride Deobehälter auf den Markt. Mit jedem verkauften Exemplar gehen 50 Cent des Verkaufserlöses an diese wichtige Organisation. Unser Ziel ist es mehr als 10.000 Euro zu spenden, damit Switchboard auch weiterhin das gesamte Jahr über die LGBT+ Community unterstützen kann.
Wild x Switchboard LGBT+ HelplineSwitchboard LGBT+ Helpline ist eine landesweite Beratungsstelle in Großbritannien, die vertrauliche Beratung und Unterstützung für Mitglieder der LGBT+-Community anbietet (Selbst wenn ihr euch nicht als LGBT+ Community Mitglied identifiziert, seid ihr trotzdem herzlich eingeladen, anzurufen!).Dies ist eine wichtige Partnerschaft für uns, da wir uns bemühen, eine vielfältige und integrative Kultur aufzubauen, die Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund fördert und einbezieht. Obwohl es sich hier um eine exklusive Markteinführung mit einer Wohltätigkeitsorganisation handelt, ist Wild bestrebt, 365 Tage im Jahr eine integrative Marke zu sein, bei der jeder herzlich willkommen ist und gefeiert wird.
Was ist Switchboard LGBT+ Helpline?
Switchboard LGBT+ Helpline ist eine der am längsten bestehenden Wohltätigkeitsorganisationen im Vereinigten Königreich, die sich der LGBT+- Community gewidmet hat. Als landesweite, von Freiwilligen geführte Beratungsstelle betreut sie durchschnittlich 18.000 Anrufer pro Jahr per Telefon, Instant Messaging und E-Mail. Jeden Tag zwischen 10.00 und 22.00 Uhr kann man sich an sie wenden. Die Hotline wurde eingerichtet, um der LGBT+ Community wichtige Hinweise und Informationen zu geben und beratend zur Seite zu stehen. Natürlich steht die Hotline aber allen Menschen offen. Es handelt sich um einen vertraulichen Dienst, der den Menschen zuhört und sie dabei unterstützt, informierte Entscheidungen für sich selbst zu treffen.Natürlich hat Wild mit dem Team der Switchboard LGBT+ Helpline darüber gesprochen, wie wir hier auf unseren Wild Kanälen noch zusätzliche Hilfe bieten können. Darum möchten wir auch hier die Gelegenheit nutzen, um über den International Coming Out Day zu sprechen.
Der internationale Coming-Out-Tag: Was ist das?
Der internationale Coming-Out-Tag ist ein jährlicher Tag, an dem die Mitglieder der LGBT+ Community gefeiert werden, die ihr Leben offen leben und ihre Freunde, Familie und andere Menschen wissen lassen, wer sie wirklich sind, und sich authentisch zeigen.Der Prozess des Coming-outs kann für viele extrem schwierig sein. Weshalb es wichtig ist, auf das Thema aufmerksam zu machen und das Schweigen zu bekämpfen, das Homophobie und LGBT+ Diskriminierung begünstigt.
Wie hat es angefangen?
Der erste internationale Coming-Out-Day wurde 1988 von Robert Eichberg (Aktivist, Leiter und Psychologe für die Rechte von Homosexuellen) und Jean O'Leary (politischer Leiter und Aktivist, Leiter der National Gay Rights Advocates in LA) ins Leben gerufen.Dieser Tag, der für Positivität steht und die LGBT+-Community feiern soll, wurde eingeführt, weil viele LGBT+-Aktivisten nicht defensiv auf die damaligen antihomosexuaellen Aktionen reagieren wollten. Denn eine defensive Reaktion war genau das, was viele Menschen damals von der LGBT+ Community erwartet hatten. Des Weiteren bewerten viele Medien defensive Reaktionen als aggressive Aktionen und zeichneten als Folge in der Presse ein negatives Bild der Gemeinschaft. Also entschied sich die Community dazu einfach in eine komplett andere Richtung zu marschieren!Der 11. Oktober wurde gewählt, weil an diesem Tag der Jahrestag der March on Washington für die Rechte von Lesben und Schwulen 1987 stattfand. Diese Veranstaltung dauerte eigentlich 5 Tage, vom 8. bis 13. Oktober. Hier ist ein Flugblatt von diesem Marsch mit all den damaligen Forderungen. Einige dieser Forderungen haben einen direkten Bezug zur damaligen Zeit, wie z. B. jene, die sich auf die AIDS-Krise und die mangelnde Unterstützung in diesem Zusammenhang beziehen. Aber andere sind (leider) zeitlos und einige dieser damals geforderten Grundrechte müssen bis heute noch erkämpft werden. Deshalb ist dieser markante Tag in der Geschichte bis heute für uns alle von wichtiger Bedeutung.
Coming Out ist mehr als ein Tag
Wie bei vielen Jahrestagen bzw. Feiern zum Gedenken eines Ereignisses ist auch der Coming Out Day ein Tag, der nicht einfach nach 24 Stunden abgeschlossen ist. Ein Coming-out findet nicht nur einmal an einem Tag, in einer Woche oder in einem Monat statt. Aufgrund der Heteronormativität und der kulturell verankerten sozialen Erwartungen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität ist das Thema Coming-out fortwährend relevant! Wichtig ist, dass wir alle uns mit diesem Thema beschäftigen, anfangen die richtigen Fragen zu stellen und herrschende Vorurteile abzubauen. Ein guter Anfang ist die Lektüre von Informationen über LGBT+-Politik, Geschichte und Nachrichten, die direkt von den Menschen aus der LGBT+-Community verfasst wurden.Sehr wichtig ist auch zu beachten, dass ein Coming-out eine sehr persönliche Entscheidung ist, die man niemandem aufzwingen sollte. Wenn sich jemand dir gegenüber outet, nimm dir einen Moment Zeit, um dir bewusst zu machen, wie viel Mut, Energie und Vertrauen dieser Schritt erfordert hat. Spiele diesen Schritt also nie herunter! Ob es sich um einen Teenager handelt, der sich vor seinen Eltern und Freunden-, oder um einen Mittvierziger, der sich vor seinen Arbeitskollegen und lebenslangen Freunden, oder um einen Großelternteil, der sich vor seinen Enkelkindern outet. Es sollte für dich eine Ehre sein, wenn sich jemand bei dir wohl genug fühlt. Und dir dieses Vertrauen entgegenbringt. Es mag zwar nett klingen, Dinge zu sagen wie "das ist mir egal" oder "das wissen wir doch alle", das sind nicht die besten Worte, denn sie respektieren nicht die Bedeutung dessen, was gerade mitgeteilt wurde. Es ist eine große Sache! Lass die Person wissen, dass du dankbar bist, dass sie es dir gesagt hat. Zeig ihr durch deine Worte und Taten, dass du ein Unterstützer bist, und versichere der Person, dass du dich über die Geschichte und Politik von LGBT+ informieren wirst, damit du dein Verständnis vertiefen kannst, und dass du da sein wirst, um sie zu unterstützen, wenn sie es braucht.
Denn am Ende hat sich die Person nicht nur vor dir geoutet, sondern sie hat dich auch zu ihrem Verbündeten gemacht.